Geschichte der Kontaktlinsen

Ein kurzer Überblick

 

Die Pionierzeit (1886-1896)

1886: der Französische Augenarzt Galezowski benutzt in Kokain und Sublimatlösung getränkte Linsen aus Gelatine als Infektionsschutz nach Staroperationen. Die Gelatinelinsen sind die Vorläufer der modernen Verbandlinsen.

1888: Der Schweizer Augenarzt A.E. Fick (Zürich) und der Pariser Augenarzt E. Kalt versuchen  unregelmäßige Hornhautverkrümmungen und Keratokonus (krankhafte Verwölbung der Hornhaut) mit geblasenen Linsen aus Glas zu korrigieren.

1889: Der Kieler Medizinstudent A. Müller schreibt eine Doktorarbeit über den Einsatz von geschliffenen Haftgläser (von Optik Himmler in Berlin) zum Ausgleich hoher Kurzsichtigkeiten.

Diese drei Ärzte gelten als Erfinder der Kontaktlinse. Die Fick-Kalt-Müller Medaille wurde nach diesen Pionieren genannt und ist die höchste Auszeichnung der Europäischen Kontaktlinsengesellschaft (ECLSO).

 

AE. Fick, 1852-1937

E. Kalt, 1861-1941

A. Müller, 1864-1941

Es gab in den nächsten 15 Jahren kaum Fortschritte, diese erste Linsen waren schwer herzustellen und  kompliziert anzupassen. Sie waren fast so groß wie das Auge und wurden Skerallinsen genannt, weil sie auch die Lederhaut (Sklera) bedecken. Sie konnten  nur kurze zeit getragen werden. Die wichtigsten Etappen in der Kontaktlinsenforschung waren danach:

1912-1948: Verbesserung der Sklerallinsen

1948: Entdeckung der modernen harten Kontaktlinsen (Korneallinsen)

1955: Entdeckung der weichen Kontaktlinsen